Die 144.000 aus der Apokalypse des Johannes

Das letzte Buch des Neuen Testaments ist ein spannendes Buch, dessen Lektüre sich auch Normallos zutrauen sollten. Das Werk selbst wirbt mit einer Seligpreisung dafür (vgl. Offb 1,3). Daher ist es erfrischend, wenn mancherorts die „Rätsel der Offenbarung“ (Apokalypse) geerdet werden, so wie es Kevin DeYoung in Bezug auf die Gruppe der 144.000 (vgl. Offb 7,3) tut. Seine These ist:

Die 144.00 repräsentieren die vollständige Gemeinschaft der Glaubenden an Jesus von Nazareth (nicht etwa einen ethnischen Teil des jüdischen Volkes und schon gar nicht die erwählten Super-Zeugen der Zeugen Jehovas). Was spricht nach DeYoung dafür?

  1. In Offb 13 erhalten alle Anhänger Satans ein Zeichen – Und auch Gott versiegelt die Seinen (nicht nur das jüdische Volk).
  2. Das Bild des Siegels stammt aus Hesekiel 9: Dort markiert dieses Kennzeichen den Unterschied zwischen den Götzendienern und den wahren Anbetern.
  3. Die 144.000 werden als Diener unseres Gottes (Offb 7,3) bezeichnet. In der Offenbarung bezieht sich dieser Titel stets auf die erlösten Glaubenden. Es gibt keine Anhaltspunkte, warum man es einschränken sollte auf eine bestimmte ethnische Gruppierung.
  4. Die 144.000 werden nach Offb 14 als diejenigen bezeichnet, die „von der Erde erlöst“ und „aus der Menschheit erkauft“ wurden. Dies ist ein generalisierende Sprache. Daher sind die 144.000 eine symbolische Zahl.
  5. Weiterhin ist die Liste der Stämme in Offb 7,5-8 stilisiert. Die Zahl aus 12 x 12 x 1000 symbolisiert die alttestamentlichen Stämme und die 12 Apostel des Lammes, d.h. das gesamte Volk Gottes des alten und neuen Bundes.

Dass die Offenbarung eine Zahl einführt, ist letztlich ein Hinweis darauf, dass das glaubende Volk Gottes bei Gott in Gänze bekannt ist. Er wird sie alle in seine Herrlichkeit führen.

1 Kommentar zu “Die 144.000 aus der Apokalypse des Johannes

  1. […] 144.000 (Apk 7,1-8) stehen für das Volk Gottes. Auch die beiden Zeugen (Apk 11,1-14) symbolisieren die Gemeinde, die Jesus bekennt und den […]

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